Spiel mit Synthesizer und Schalmei
HUNOLSTEIN. (urs) Optimales Wetter und ein vielseitiges
Programm lockten rund 750 Musikfreunde zur
Open-Air-Veranstaltung "Die Burg bebt" auf die Burgruine
Hunolstein. Konzertveranstalter Robert Mayer ansonsten
an Kummer über zu wenig Besucher gewohnt zeigte sich
zufrieden. Geheimnisvolle Klänge
verzauberten die Hunol-steiner Burgruine. Fasziniert ließen
sich die Zuhörer von der Musik der Gruppe "Schattenleben"
verzaubern. Die Musiker traten mit einem stilecht gekleideten
Dudelsackspieler auf, der sein Instrument zu den Gothik
beeinflussten Liedern einzusetzen wusste. Sängerin Simone
Schmidt agierte am Synthesizer ebenso versiert wie an der
Schalmei. Gekonnt entlockte sie der mittelalterlichen
Rauschpfeife - einem Vorläufer der Oboe - stimmungsvolle,
melancholische Laute. Englische Stücke wie "Darkness" oder
"Shadow in the Dawn" wechselten mit Liedern über Rache, Gewalt
oder "König Artus" ab. Auf 450 schätzte Konzertveranstalter
Robert Mayer die Zahl der Konzertbesucher am Samstagabend.
Mehr könnten es natürlich immer sein, so Mayer. Dennoch zeigte
er sich zufrieden.
Tags zuvor waren nur 300 Besucher zur Burgruine Hunolstein
gekommen, um die Morbacher "Chaosband" und"Crazy Chrizzie and
the Crizzly Beers" zu hören. Zudem hätten viele das
Burgruinen-Gelände bereits gegen 23 Uhr wieder verlassen, weil
es plötzlich bitterkalt geworden sei, so der Veranstalter.
Am Samstagabend spannte sich ein musikalischer Bogen aus
Klassik-Rock im "Deep Purple-Stil", den erstklassigen
Gothik-Klängen von "Schattenleben" und dem fetzigen
Phantasie-Metall von "Orden Ogan" über die Burg. Gemischt wie
das Publikum selbst von unter 20 bis über 50 war alles
vertreten war die Kleidung der Konzertbesucher. Vom
bunten Sommer-Outfit bis zum langen natürlich schwarzen
Ledermantel oder dem gleichfarbigen T-Shirt mit rosa
Aufdruck "Satan ist doof" waren die unterschiedlichsten
Geschmacksrichtungen vertreten. "Das Ambiente ist gut und die
Musik bis jetzt auch", kommentierte ein 22-jähriger
Konzertbesucher aus Trier während einer Umbaupause. "Bei der
Kulisse kann nicht so viel schief gehen", meinte auch Johannes
Klahm, der ebenfalls aus Trier angereist war.
"Der Platz ist cool", stellten die Musiker von "Orden Ogan"
vor ihrem Auftritt fest. "Wenn jetzt noch mehr Besucher da
wären, wär's noch gemütlicher", meinte Nils, der Keyboarder
der Arnsberger Band. Nach Ansicht von E-Gitarrist "Seeb" wären
die meisten wohl eher hier, um gemütlich ein Bier zu trinken
da sei die Musik Nebensache.
Im Anschluss an die Gothik-Klänge aus Wuppertal unterhielt
die erst im Frühjahr begründete Morbacher Band "Purple Mania"
mit Coverversionen von"Deep Purple" und "Rainbow". Denjenigen,
die sehnsüchtig, aber vergebens, auf "Smoke on the water"
gewartet hatten, sei an dieser Stelle verraten, warum. "Es war
einfach keine Zeit mehr", ließ Sänger Michael Diedenhofen
wissen. Dafür gab es aber manch anderen Leckerbissen zu hören
und als Zugabe"Child in time". Nachdem die Musiker von "Purple
Mania" um halb eins geendet hatten, verließen viele Zuhörer
das Open-Air-Gelände in Richtung warme Stuben. Nur etwa ein
Drittel wartete geduldig ab, bis die Folgeband "Orden Ogan"
nach einer vollen Stunde endlich mit dem Aufbau fertig war.
"Die wollten auf einmal ihre eigenen Geräte aufbauen, obwohl
das vorher gar nicht so besprochen war", erklärte Mayer dazu.
Dafür sei die Band dann aber bei denen, die noch da waren,
sehr gut angekommen. "Die Leute waren begeistert, wie die ihre
Show gerissen haben", so Robert. Quelle: www.intrinet.de
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