Der alte Mann

Es klopft spät abends an der Tür
Ich weiß nicht, wer noch zu mir will
Das Klopfen klingt bestimmt und laut
In meinen Ohren schrill

Da steht ein alter Mann vor mir
Den Kopf bedeckt mit schwarzem Hut
Sein Blick ist kalt und ausdruckslos
Blickt starr durch mich hindurch

Mit schwerem Schritt tritt er herein
Und sagt, er wolle zu mir
Ein kalter Hauch lässt mich erschaudern
Die Angst erwächst in mir

Es sei soweit, der Tag sei da
Ich müsse ihm nun folgen
Ich sei zwar jung, doch alt genug
Ich müsse mit ihm kommen

Ich bat und flehte, lass mich hier
Will nicht mein Leben lassen
Es gibt so viel noch zu erleben
Vieles zu verpassen

 Ich habe doch noch viel zu tun
Ich kann nicht einfach gehen
Zumindest einmal will ich noch
Geliebte Menschen sehen

Ich lief hinaus, an ihm vorbei
So schnell es eben möglich war
Die Kraft verschwand, so hielt ich an
Die Worte tönten laut und klar

 Er sprach, es gibt nur einen Weg
Den müsse ich jetzt gehen
Und Abschied nehmen ginge nicht
Das sei nicht vorgesehen

 Er packte mich dann bei der Hand
Und führte mich den letzten Weg
So folgte ich ihm Schritt um Schritt
Den Blick nicht mehr zurück